In diesem Sonder-Newsletter ein kurzes Update, was mich gerade beschäftigt. Juchu, es ist geschafft. Das Buch ist raus und online zu bestellen. Nur 19,99€ und 316 Seiten prall gefüllt mit erhellenden Erkenntnissen zur Neulesung der Bibel.
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Mach Werbung für die neue Bibel-Lesart: "historisch-narrative Exegese"!
Der erste Band in der nuPerspevtive-Reihe ist raus!
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Es ist die erste Einführung in die historisch-narrative Exegese der Bibel von Andrew Perriman in deutscher Sprache. Diese Lesart der Bibel ist revolutionär. Sie hinterfragt das Christentum, wie wir es kennen. Die Utopie vom Reich Gottes wird zur Realpolitik Jesu für sein Volk. Seine neue Hermeneutik, die historisch-narrative Lesart der Bibel, wie sie Andrew Perriman vorschlägt, löst das Jesusbild des mythischen Erlösers auf zugunsten eines jüdischen Messias, der durch seine jüdischen Apostel eine revolutionäre neue politische Ordnung im Imperium Romanum ansagt und umsetzt: JHWH übernimmt die Herrschaft.
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Damit stellt sich uns die Aufgabe, die Botschaft des Evangeliums für unsere apokalyptischen Zeiten im Anthropozän neu und vor allem politisch zu entwerfen. Dies wird der Beginn, eine neue Art Theologie, Kirche und Spiritualität zu entwickeln. Es ist die Theorie, die es uns ermöglicht, das Christentum zu verlassen, wie wir es kannten, um eine neue Form christlichen Glaubens für das 21. Jahrhundert zu entwickeln. Wir nennen es des Transchristentums.
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Helge Seekamp begründet in diesem Buch das „why“ von Perrimans Bibel-Lesart. Warum muss es die „historisch-narrative Exegese“ und damit eine revolutionär neue Lesart der Heiligen Schriften, Altes(!) und Neues Testament, geben? Perrimans ab 2010 entwickelte Auslegung der Bibel kann Wegbereiter für ein neues post-christentümliches Weltbild werden.
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Pfarrer Helge Seekamp, konzipiert mit einem Team der Entwicklungswerkstatt „NuPerspective.de“, mithilfe dieser Lesart den OMEGAKURS: der Einstieg in den Ausstieg aus dem konstantinischen Christentum, wie wir es kennen. Eine neue Epoche, das Anthropozän, ist angebrochen und benötigt eine eigene spirituelle Begründung. Geben die heiligen Schriften des Christentums für unsere apokalyptisch anmutende Zukunft noch Kraft und Hoffnung? Wir glauben ja – wenn wir die Bibel wirklich konsequent historisch lesen.
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Neue Theologische Aufgabe für ein Transchristentum Das postkoloniale Christentum des Westens muss sich nicht nur historisch von gewissen "Verzerrungen" trennen, sondern sich theologisch neu aufstellen, nämlich sich aus seiner theologisch weiterhin aufrecht erhaltenden imperialen Gottesvorstellung. Wir stehen davor, uns von unserer westlichen viele bis heute traumatisierenden Kolonialgeschichte (z.B. Germanen-Mission) zu befreien.
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Wir erkennen gerade erst selbst: wir traumatisierte Opfer waren es, die für den Rest der Welt in unserer Kolonialgeschichte zu Tätern mutierten. Der Wechsel ist möglich, wenn wir heute theologisch begründet auf einen konsequent antiimperialen Christus der jüdisch-messianischen Auferstehungshoffnung (verstanden als - ich betone! - innergeschichtliche Epochenwende) setzen, der schon damals durch Märtyrer-Aktivisten die konstantinische Epochenwende ermöglicht hatte. Auf zu einer konsequent soziokratischen Wende.
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Eine postimperiale Christologie Eine solche dialogfähige Christologie ist heute nur in Form einer neuen, zukunftsoffenen apokalyptischen Eschatologie umsetzbar. Ob wir dafür eine überzeitliche Christologie benötigen? Mich überzeugt das nicht mehr. Eher wahrscheinlich hilft im oben skizzierten Denk-Modell die gute (historische) Erinnerung und Orientierung an der Jesuanisch-Christologischen Phase des jüdischen Testaments bis 313 n. Chr. Schon mit der Trennung von den jüdischen Wurzeln im Übergang zur hellenistischen Erlösergestalt zog ja die imperiale Vorstellung langsam ein. Diese christentümliche Gestalt muss heute durch Orientierung am historisch-narrativ dekonstruierten Jesusbild und seiner Verkündigung und dem new-perspective-Paulus des konsequenten gewaltfreien Widerstands gegen den "Satan" ("domination system" des römischen Imperiums, Walter Wink) überwunden werden.
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Das Evangelium heute lautet: Prophylaktische Apokalyptiker-Rolle
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Die heutige Zukunftserwartung müssen wir durch eine Apokalypse hindurch formulieren. Die Ungewissheit hinsichtlich des Endes ist also zu reaktivieren. Dare you! Diese ERDE wird zurückschlagen und sich ihrer Menschen entledigen - wie eine Kuh sich einem ungebeten Schwarm Mücken mit einem Schwanzschlag. Das ist Ausdruck des gerechten Zorns Gottes.
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Hoffentlich werden einige von uns mit ihm in eine neue Epoche der Erdgeschichte im Postanthropozön, in eine neue tausendjährige, glückliche Ära wechseln dürften. Das wäre die Erfahrung eines gütigen Gottes, der nach dem Gericht Gnade vor Recht ergehen lässt. Bis dahin ist/erscheint "Gott" eher oft wie eine Furie (zurecht!) unterwegs zu sein statt dauerhaft "gnädig". Die Mehrheit von uns wird das Land Moria aber vielleicht nicht betreten. Aber wer weiß. Wir verwerfen den individualistischen Jesus-Mythos Wir verwerfen den Jesus-Mythos der Aufklärung, der als das christliche Kernevangelium den "lieben Gott" als die angeblich so "revolutionär neue", aber antijüdische(!) Offenbarung, über Gott als "Vater" gepredigt habe. Dies ist eine moderne Illusion gegenüber dem originalen jüdischen Jesus. Merke: Der Jesus der konstantinischen Ära hat uns in die koloniale Scheiße geritten und wird uns darum nicht aus ihr befreien.
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Und was bedeutet das meiner Praxis?
Hingabe wendet sich in Richtung "Fokus Erde" Die Apokalypse soll(te) ein Wandelprozess und kein Vernichtungsprozess werden. Das ist mir mein Leben wert. Wir kommen nicht in den Himmel. Wir kommen in die Erde. Die Zugehörigkeit zur Erde wird rematerialisiert. (Gegen den Gnostizimus). Lovelocks Hoffnung: Die Erde hat den Menschen hervorgebracht, damit er die Erde rettet.
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