Setze eine jüdische Brille des 1. Jh. auf, wenn du das neue Testament liest. , Frank Crüsemann, deutscher Professor (em.) für Altes Testament legt neutestamentliche Texte im Wahrheitsraum des alttestamentlichen, jüdischen Denkhorizonts aus.
Die Abgrenzung vom Judentum ab frühestens 150 n. Chr. mit einem christlichen Kanon markierte zwar die Entstehung einer eigenen „heiligen Schrift"-Tradititon neben der hebr. Septuaginta (die autorisierte griech. Übersetzung der hebr. heiligen Schriften).
Mit der historisch-narrativen Lesart von Andrew Perriman lesen wir das NT als jüdische Schrift:
- mit einem jüdischen Gottesverständnis.
- einer neuen, jüdische Gruppe mit Messiashoffnung
- beseelt von einer apokalyptischen Weltsicht
- wie Jesus sie z.B. im Buch Daniel auf seinen Auftrag bezog.
DU wirst mit diesem Framing vieles überzeugender und realistischer ansehen.